Bad Schwartau,

Stromausfall: Blauer Strom für die Asklepios-Klinik

Ein Stromausfall in der Asklepios-Klinik in Bad Schwartau rief am Donnerstagnachmittag die Einsatzkräfte des THW auf den Plan. Mit einer mobilen 175kVA-Netzersatzanlage versorgten sie ein Gebäude mit Patientenzimmern und Verwaltungsbüros mit Strom.

Licht und Heizung laufen wieder. Die mobile 175kVA-Netzersatzanlage versorgt das Gebäude mit Strom (Foto: Th. Schultz)

Vermutlich hatte ein Kurzschluss in einem Erdkabel auf dem weitläufigen Klinikgelände am Vormittag für den Stromausfall in der Asklepios Klinik am Kurpark sowie der Holstein Therme und dem Medical-Fitness-Gesundheitszentrum gesorgt. Mitarbeiter einer Elektrofirma machten sich umgehend auf die Suche nach der Ursache für den Stromausfall.

Während die Stromversorgung in den meisten Gebäuden auf dem Klinkgelände bereits nach kurzer Zeit wieder hergestellt werden konnte, musste ein Gebäude mit rund 80 Patientenbetten sowie Verwaltungsbüros ab dem Nachmittag anderweitig mit Strom versorgt werden.

Die Klinikleitung nahm daher Kontakt zum THW auf und bat um Unterstützung bei der Stromversorgung. Am Nachmittag löste daher die Einsatzleitstelle der Feuerwehr Lübeck Alarm für die zweite Bergungsgruppe des Technischen Zuges, den Zugtrupp und den Ortsverbandsstab aus. THW-Kräfte aus den anderen Fachgruppen unterstützten den Einsatz.

Bereits kurz nach der Alamierung um 16:00 Uhr konnten die Einsatzkräfte des Technischen Zuges mit der mobilen 175kVA-Netzersatzanlage zur Einsatzstelle am Kurpark in Bad Schwartau ausrücken. Mit dem mobilen Kraftwerk kann auch an abgelegenen Orten Strom erzeugt und eingespeist werden, so dass beispielsweise Krankenhäuser, Notunterkünfte oder auch landwirtschaftliche Betriebe und Industriebetriebe unabhängig vom regulären Stromnetz mit Energie versorgt werden können.

An der Einsatzstelle in der Asklepios Klinik am Kurpark in Bad Schwartau wurde nach einer ersten Erkundung umgehend der Einsatz der Netzersatzanlage vorbereitet. In enger Abstimmung mit der ärztlichen Leitung der Klinik sowie einer Elektrofirma bereiteten Spezialisten des THW die erforderlichen Anschlüsse für eine Versorgung des Gebäudes im sogenannten "Inselbetrieb" vor.

Rechtzeitig zum Einsetzen der Dunkelheit konnte die Netzersatzanlage in Betrieb genommen und die Stromversorgung für die rund 80 Patientenzimmer wie auch für die Heizungsanlage in dem Gebäude der orthopädischen Fachklinik gewährleistet werden. Eine Elektrofirma suchte derweil weiter nach der Ursache für den Kurzschluss im Leitungssystem.

Bis zum Wiederherstellen der regulären Netzversorgung, vermutlich im Laufe des morgigen Freitag, wird das THW die Stromversorgung aufrecht erhalten.

Mobile Kraftwerke - Die Netzersatzanlagen des THW

In den Fachgruppen Elektroversorgung wie auch in zahlreichen Bergungsgruppen hält das THW leistungsstarke Netzersatzanlagen (NEA) vor. Die Fachgruppe Elektroversorgung  verfügt über Netzersatzanlagen mit einer durchschnittlichen Leistung von bis zu 200 kVA. Die Aggregate sind schallgedämpft und können auch für parallele Einspeisungen benutzt werden. Mit mehreren, parallel angeschlossenen Aggregaten kann das THW auch einen Ortsteil vorübergehend mit Strom versorgen.

Die zweite Bergungsgrupe (B2) des THW-Ortsverbandes Lübeck verfügt über eine 175kVA-Netzersatzanlage. Mit ihrer Unterstützung konnten nach einem flächigen Stromausfall im Münsterland landwirtschaftliche Betriebe über mehrere Tage mit Strom versorgt werden. Und auch in Lübeck leistete die NEA immer wieder wertvolle Dienste nach Stromausfällen und bei der Ausleuchtung und Versorgung größerer Schadensstellen mit Strom und Licht.


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