Lübeck,

Bundesversammlung und Bundesausschuss tagen in Lübeck

Großes THW-Aufgebot an diesem Wochenende auf dem Gelände der Bundespolizeiakademie in Lübeck. Allerdings ging es dieses Mal nicht um einen Großeinsatz im eigentlichen Sinne, sondern um die diesjährige Tagung der THW-Bundesversammlung sowie die Tagung des THW-Bundesausschusses, des höchsten Beratungsgremiums im THW.

Am Sonnabend tagte der 29. Bundesausschuss in Lübeck. Auch zahlreiche Bundestagsabgeordnete nahmen an der Tagung teil.

Rund 200 Vertreter des THW und der THW-Bundesvereinigung aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen an der Versammlung in Lübeck teil. Logistische Unterstützung für den Aufbau und Anlauf der Veranstaltung kam dabei auch aus den THW-Ortsverbänden Lübeck und Preetz.

Die Fachgruppe Führung/Kommunikation aus Lübeck sorgte für die Verteilung der Zimmerschlüssel in der Bundespolizeiakademie während Kraftfahrer des Technischen Zuges und des OV-Stabes in enger Abstimmung mit der THW-Geschäftsstelle Lübeck den reibungslosen Transport der Delegierten von und zum Hauptbahnhof sowie zum Flughafen Hamburg gewährleisteten.

Die Verpflegung der Versammlungsteilnehmer über das gesamte Wochenende übernahm auch dieses Mal der Verpflegungstrupp des Ortsverbandes Preetz in enger Zusammenarbeit mit dem Küchenteam der Bundespolizeiakademie und baute insbesondere am Freitagabend ein Büffet auf, dass so manches Restaurant neidisch gemacht hätt.

Und sogar an das Freizeitprogramm hatten die Organisatoren gedacht. So bot Lübecks THW-Ortsbeauftragter, Rainer Mahn, mehrere Stadtführungen für die Delegierten an, die vor oder nach den offiziellen Tagungen noch die Schönheiten Lübecks erkunden wollten.

Bereits am Freitag waren die Führungskräfte der Bundesanstalt THW aus allen Landesverbänden und des Präsidiums der THW-Bundesvereinigung nach Lübeck gereist und hatten sich in mehreren Klausurtagungen auf das Zusammenkommen der THW-Bundesversammlung und des Bundesausschusses vorbereitet.

Am Freitagabend begrüßte der Präsident der THW-Bundesvereinigung (BV) und Abgeordnete im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bundesversammlung.

Als besondere Würdigung für ihre Verdienste um die Arbeit des THW wurde Andreas Mellmann, erster Vorsitzender der THW-Helfervereinigung Lübeck e.V., mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Silber für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit in der THW-Helfervereinigung Pinneberg erhielten Michael Hinz und Dieter Jost, der auch Referent für Mitgliederservice in der THW-Landesvereinigung Schleswig-Holstein ist.

Die Bundesversammlung

Offiziell eröffnet wurde die 29. Bundesversammlung dann am Sonnabendvormittag durch Präsident Mayer, der auch seine Abgeordneten-Kollegen des Deutschen Bundestages unter den Versammlungsteilnehmern und Gästen begrüßte.

So waren neben den Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann (Landesvereinigung Schleswig-Holstein) und Johannes Kahrs (Landesvereinigung Hamburg) auch Gabriele Hiller Ohm und Alexandra Dinges-Dierig (beide Wahlkreis Lübeck) gerne der Einladung gefolgt.

In seiner Eröffnungsrede forderte BV-Präsident Mayer seine Kollegen auf, sich auch weiterhin für die Belange des THW einzusetzen. Insbesondere bei den jetzt anstehenden Haushaltsberatungen sei eine gute finanzielle Ausstattung des THW von elementarer Bedeutung für die wichtige Arbeit des THW.

Wie wichtig die Arbeit des THW ist betonte auch der Staatssekretär im Innenministerium Schleswig-Holstein, Bernd Küppersbusch, der die Grüße des Landes Schleswig-Holstein überbrachte und an den Einsatz des THW währen der Herbststürme sowie während der Elbeflut 2013 erinnerte.

Die Grußworte für die Hansestadt Lübeck überbrachte Innensenator und zweiter stellvertretender Bürgermeister Bernd Möller, die Arbeit des THW als zuverlässiger Partner der Kommunen nicht nur in der Hansestadt Lübeck lobte.

Als Hausherr begrüßte der Präsident der Bundespolizeiakademie Bernd Brämer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bundesversammlung und des Bundesausschusses in Lübeck, der Wiege der Bundespolizei, die 1951 in der Hansestadt gegründet wurde und heute ein enger Kooperationspartner des THW, nicht nur bei Veranstaltungen sondern auch bei Einsätzen wie Kontrollen und Großeinsätzen ist. Seit dem Jahr 2011 ist diese Zusammenarbeit auch in einer Kooperationsvereinbarung verbrieft.

Gero Storjohann, stellvertretender Vorsitzender der THW-Landesvereinigung Schleswig-Holstein, begrüßte die Delegierten der Bundesversammlung sehr herzlich in der Hansestadt Lübeck und in Schleswig-Holstein. Auch er appellierte an seine Bundestagskollegen, sich für die Arbeit des THW und eine angemessene Finanzausstattung einzusetzen.

Auch Lübecks langjährige Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm dankte den Anwesenden für die ehrenamtlich getragene Arbeit des THW.

„Wenn es das THW nicht gäbe, man müsste es erfinden“,

lobte Hiller-Ohm die engagierte Arbeit der THW-Kräfte nicht nur in Lübeck.

Auch BV-Ehrenpräsident Johannes Gerster würdigte die positive Entwicklung des THW hin zu einer Einsatzorganisation von internationalem Renommee. Mit deutlichen Worten forderte er die Delegierten wie auch die Vertreter des Bundestages auf, sich für eine bessere Finanzausstattung des THW einzusetzen, damit das THW auch weiterhin flächendeckend Hilfe für Menschen in Not leisten kann.

„Keine Aufgabe die wichtiger ist, als Dank zu sagen“,

zitierte Präsident Mayer den römischen Staatsmann und Philosophen Cicero und leitete von den Grußworten zur offiziellen Verabschiedung des früheren Abteilungsleiters in der THW-Leitung und Beauftragten für das Ehrenamt Hans-Joachim Derra über. In seiner Laudatio dankte er dem langjährigen THW-Mitarbeiter „aus Berufung“ für seine mehr als 40-jährige Arbeit im Namen der THW-Bundesvereinigung.

In seinem Bericht legte das geschäftsführende Präsidium der THW-Bundesvereinigung anschließend Rechenschaft über das vergangene Geschäftsjahr, das die Bundesvereinigung trotz Wirtschaftskrise gut bewältigt habe.

Präsident Mayer verwies dabei nicht nur auf zahlreiche Förderungen sondern auch auf gezielte Lobby-Arbeit für das THW bei der Europäischen Union in Brüssel wie auch bei Arbeitgeberforen. In Hinblick auf die anstehenden Haushaltsberatungen des Bundestages stehen zudem noch konkrete Gespräche mit den Berichterstattern aller Bundestagsfraktionen an, in denen die THW-Bundesvereinigung eine deutlichen Mehrbetrag für die Finanzausstattung des THW einfordern wird: „Jetzt gilt es wirklich“, erneuerte er sein Forderung nach einem zweistelligen Millionenzuwachs für die Finanzmittel des THW. Aber auch für eine feste Verankerung der Arbeit des THW in den Landeskatastrophenschutzgesetzen der Länder wolle sich die THW-Bundesvereinigung verstärkt einsetzen.

Nach dem Bericht der Kassenprüfer und des Vorsitzenden des Schiedsgerichtes folgte die formelle Entlastung des Präsidiums.

THW-Präsident Albrecht Broemme berichte seitens der THW-Leitung zu den verschiedenen Großeinsätzen des vergangenen Jahres im In- und Ausland. Darunter auch der Hochwassereinsatz im Sommer vergangenen Jahres, dem bislang zweitgrößten Einsatz in der THW-Geschichte, sowie der technischen Unterstützung bei der Errichtung und beim Betrieb von Camps für syrische Flüchtlinge. Aber auch der Ausblick auf die absehbaren Übungen und Projekte des THW, wie die kombinierte Brückenbau- und Bereitstellungsraumübung im Sommer 2014 zeigten die wichtige Arbeit des THW. Der THW-Bundesvereinigung sprach er seinen Dank für die finanzielle und beratende Unterstützung aus.

Mehrere Berichte zum Einsatz des THW während des Elbehochwassers 2013 durch verschiedene Führungskräfte und Fachberater aus mehreren THW-Landesverbänden machten noch einmal deutlich, dass die Ausbildung und der Aufbau des THW mit seinen qualifizierten Fachgruppen und Führungskräften einen wichtigen Baustein im System des Bevölkerungsschutzes bilden.

Den Abschluss der 29. THW-Bundesversammlung bildete am Nachmittag der Vortrag von Volker Strotmann, Abteilungsleiter Einsatz in der THW-Leitung. Er berichtete ebenfalls sehr anschaulich und umfassend zur bisherigen Entwicklung und zum aktuellen Stand der Campbetreuung für die syrischen Flüchtlinge.

Der Bundesausschuss

Während die Bundesversammlung am Nachmittag endete begann die Sitzung des Bundesausschusses, der obersten Beratungsgremiums des THW-Präsidenten, erst.

Neben verschiedenen Verfahrensfragen und Berichten zum derzeitigen Stand von Projekten wie der THW-Mitgestaltungsrichtlinie oder der Projektgruppe „Fokus Einsatz“ wurde auch über verschiedene Grundsatzpunkte zur künftigen strategischen Ausrichtung des THW gesprochen.

Am Abend endete dann die Sitzung des Bundesausschusses mit der Ehrung des ehemaligen DLRG-Präsidenten Dr. Klaus Wilkens. Die nächste Sitzung des Bundesausschusses ist für den 23. September geplant, die zusammen mit der traditionellen Veranstaltung „MdB trifft THW“ stattfinden wird.


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